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Martin

Sonntag, 27. Mai 2007

2. Spieltag Bundesliga – BCK auf Platz 10

Die Bundesligatabelle nach dem 2. Spieltag:



Deutsche Pétanque Elite begeistertet in Dessau und Erkrath

Mannheim weiter ungeschlagen, Leipzig und Rockenhausen weiter ohne Sieg

In Dessau und Erkrath kämpften die Mannschaften der Deutschen Pétanque Bundesliga (DPB) an diesem Wochenende um Punkte. An beiden Orten begeisterten jeweils sechs Teams in neun Begegnungen mit hochklassigem und spannendem Sport.

In Dessau war der DPB-Spieltag in die Veranstaltungsreihe „Stadtpark in Bewegung“ eingebunden, die eine Neugestaltung des Stadtparks zum Ziel hat. Die Bundesliga-Sportler aus Leipzig, Berlin, Hannover, Hamburg, Viernheim und Nürnberg begeisterten nicht nur durch gute Leistungen und spannende Spiele die Zuschauer, sondern brachten auch Bewegung in die Überlegungen von Planern und Politikern. Auch der amtierende Dessauer Oberbürgermeister Karl Gröger, der die Veranstaltung mit einer Rede und einem Sauwurf (=Zielkugelanwurf) eröffnete, war von den Leistungen der Sportler angetan. Es ist anzunehmen, dass dies nicht das letzte Pétanque-Turnier in Dessau war. Die Sportlerinnen und Sportler waren von der Atmosphäre im Stadtpark begeistert und lobten die Ausrichter (Stadtpark in Bewegung, Cookhouse Culture, Stiftung Bauhaus, Stadt Dessau, Bamboule Halle). Dass Dessau sehr kurzfristig für Halle als Ausrichter für die erste Veranstaltung des DPV in den neuen Bundesländern einsprang, war nicht zu spüren.

In Erkrath stand der 2. Bundesliga-Spieltag unter dem Motto: Frankreich im Neandertal. Der Ausrichter CDP Erkrath hatte sich alle erdenkliche Mühe gegeben, aus dem Ligaspieltag ein sportliches Event für die Region zu machen und vor allem die Jugendlichen in den Schulen speziell angesprochen. Die Anlage liegt mitten in der Stadt und für die Zuschauer waren extra Tribünen aufgebaut, was für einen tolle Atmosphäre sorgte. Und noch ein Novum ist hervorzuheben: in einem angrenzenden Gebäude war ein Ruheraum für die Spielerinnen und Spieler eingerichtet, in dem sie den ganzen Tag über kostenlos mit Getränken, Obst und kleinen Leckerbissen versorgt wurden. Zur Eröffnung am Samstagvormittag erschien auch Bürgermeister Arno Werner, der die Spieler herzlich willkommen hieß und der BPV-Präsident Berthold Perret, der auch die Präsentation der Teams übernahm.


Sportlich überzeugten vor allem die Teams aus Mannheim, Hannover und Hamburg,
Der BC Sandhofen (Mannheim) setzte seine Siegesserie fort und führt allein die Tabelle mit 6:0 Spielpunkten an. Allerdings kam es nach einem klaren 4:1-Sieg gegen Bad Godesberg zu spannenden Begegnungen gegen Heidelberg und Düsseldorf. Vor allem die Spiele gegen die Düsseldorfer waren hart umkämpft. Zwar gingen die Sandhofener mit zwei deutlichen Erfolgen in den Triplettes (13:3, 13:2) in Führung. Anschließend konnte allerdings das Doublette mixte der Düsseldorfer ebenso klar mit 13:1 gewinnen. Die beiden anderen Doublettes gingen mit 11:13 und 13:10 denkbar knapp aus.

Die Tageswertung ging an den neuen Tabellenzweiten SV Odin Hannover, allerdings äußerst knapp vor Hamburg (beide 5:1 Siege). Beide Teams gewannen wie Mannheim alle drei Begegnungen mit 11:4 Spielen, die Entscheidung brachte die Differenz der Kugel-Punkte: 51 für Hannover, 50 für Hamburg. Damit gewann Hannover auch den Stadtpark-Pokal der Stadt Dessau, der von Regina Sonnabend (Stiftung Bauhaus Dessau) überreicht wurden. Alle Partien der Hannoveraner waren umkämpft. Gegen Leipzig gewannen die Hannoveraner zwar 4:1, zwei Spiele gingen allerdings mit 13:12 nur knapp an die Niedersachsen. Im Doublette mixte führten Regina Stehr und Ivo Maywald (Leipzig) sogar schon deutlich gegen die beiden A-Kadermitglieder Laura Makowski und Sascha von Pless. Am Ende entschied die größere Erfahrung in einem fast 2 ½ Stunden dauernden spannenden Spiel zugunsten der Niedersachsen.

Auch das 4:1 gegen Viernheim klingt deutlicher als es war, die Spiele waren knapp und umkämpft. Erwartet spannend war das Spiel gegen die Berliner. Das entscheidende Spiel zum 3:2 Erfolg der Niedersachsen war das Doublette mixte. Das Berliner Doublette Birgit Pitzius und Christian Hempel hatten gegen Makowski / von Pless mehrfach die Chance zum Sieg, mussten sich aber mit 13:11 geschlagen geben.

Tabellendritter ist der Hamburger Rugby Club. Gegen Leipzig konnten sie deutlich mit 5:0 gewinnen. Spannender waren die Begegnungen gegen den amtierenden Deutschen Meister Viernheim und die abstiegsbedrohten Nürnberger. Beim Stand von 2:2 musste das letzte laufende Spiel des Tages, zwischen Hamburg und Viernheim, das Doublette 2 zwischen Nils Ortlieb / Hervé Dieu (Hamburg) und Michael Tekath / Heiko Meckler (Viernheim) entscheiden. Die Viernheimer hatten das ganze Spiel konsequent mit Raffelschüssen (Flachschüssen) die gegnerischen Punktkugeln entsorgt. Heiko Meckler missglückte beim Stand von 11:10 für Hamburg der „Schuss für Schluss“. Kurz vor der Punktkugel ließen Unebenheiten und ein kleiner Stein die Schusskugel abheben und über die gegnerische Punktkugel fliegen. Dahinter räumte sie zwei eigene Kugeln für einen Hamburger 13:10 Match-Sieg und 3:2 Gesamtsieg weg.

Hannover und Hamburg verbesserten sich um je 2 Tabellenplätze Düsseldorf sur place mit insgesamt 4:2 Siegen sogar von Platz 7 auf Platz 4. Die Düsseldorfer verloren nur knapp mit 2:3 gegen Mannheim, konnten sich aber deutlich gegen die Mitkonkurrenten Heidelberg (4:1) und Saarwellingen (5:0) durchsetzen.

Die Heidelberger Boulespieler führen die Liste der Mannschaften mit einem ausgeglichen Punktverhältnis (3:3) an. Durch Niederlagen gegen Düsseldorf (1:4) und Mannheim (2:3) sowie einen Sieg gegen Rockenhausen fielen sie von Platz 3 auf Platz 5 zurück.

Von Platz 2 auf 6 rutschte der Boule Club Saarwellingen ab. Neben einem 5:0-Sieg gegen Schlusslicht Rockenhausen, mussten die Saarländer zwei bittere Niederlagen gegen die NRW-Teams Düsseldorf (0:5) und Bad Godesberg (2:3) hinnehmen.

Der 1. BCP Bad Godesberg verbesserte sich von Platz 9 auf Platz 7, der älteste Pétanque Club Deutschlands verlor gegen Mannheim 1:4 und gewann gegen Rockenhausen und gegen Saarwellingen je 3:2.

Der PCNC Nürnberg konnte sich auf Platz 8 verbessern. Nach einer 2:3 Niederlage gegen Hamburg, gewannen sie gegen die ebenfalls akut abstiegsbedrohten Berliner und Leipziger jeweils 3:2. Gegen Berlin verteilten die Franken gleich 2 „Fannys“ (13:0-Siege). Gegen den Tabellenvorletzten Leipzig wurde es dramatisch auf dem Platz: Vor allem das Doublette 2 (13:7) und das Doublette mixte (13:9) waren lange umkämpft. Mit diesem Sieg konnten die Franken den Abstiegsplatz (10) verlassen und stürzten die Sachsen noch tiefer in dieselbige Zone. Die Verbesserung der Tabellensituation konnten die Nürnberger trotz Ausfall von gleich drei ihrer Stammspieler erreichen (Steffi Müller für Lola Herrmann, Christian Letalik für Patrick Fournier und Frank Hausam für Markus Herrmann).

Den letzten Nicht-Abstiegsplatz nimmt Meister 1. PC Viernheim mit 2:4 ein. Nach einem deutlichen 5:0-Sieg gegen Berlin, verloren die Hessen teils unglücklich verlaufende Begegnungen gegen Hannover (1:4) und Hamburg (2:3). So war Ronald Schraml, einer der Stützen des Titelverteidigers, vor Ort erkrankt und konnte nur sporadisch eingesetzt werden. Zudem fehlten dem 1. PCV weitere Leistungsträger des Vereins (Florian Hennekemper, Michael Schmidt).

Der 1. BC Kreuzberg Berlin rutschte durch drei Niederlagen auf den drittletzten Platz (10) ab, der am Ende der Saison den Abstieg bedeuten würde. Nach einer deutlichen 0:5-Niederlage gegen Viernheim kämpften die Hauptstädter gegen Nürnberg (2:3) und Hannover (2:3) energisch aber vergeblich, sowohl gegen die Niedersachsen wie auch gegen die Franken war ein Sieg möglich. Vielleicht muss der Verein nun doch seinen ehemaligen Deutschen Mehrfachmeister Tino Capin reaktivieren, um dem drohenden Abstieg zu entrinnen. Anzeichen dafür konnte man aus den Kommentaren der Berliner zumindest herauslesen.

Schwierig wird es für den 1. PCP Leipzig, die mit 0:6 auf dem 11. Platz stehen. Die Sachsen verschafften sich mit engagiertem Spiel den Respekt ihrer Gegner. Gegen Hannover (2:3) hatten sie mehrere Siegchancen, die sie aber etwas nervös agierend und leichtfertig vergaben. Deutlich war die Niederlage gegen Hamburg. Gegen Nürnberg war ein Sieg möglich. Technisch konnten die Sachsen mithalten, weniger Erfahrungen bei großen sportlichen Ereignissen kosteten am Ende den Sieg in knappen Spielen. Fehler dürfen sich die Sachsen also nicht mehr erlauben, um die noch theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Am Ende des Spieltages trösteten sich die Spieler mit der Feststellung, in der letzten Begegnung der Saison in Kassel auf Tabellenführer Mannheim zu treffen und dadurch vielleicht die Chance als „Meistermacher“ oder „Meisterverhinderer“ zu haben.

Ebenso schwierig wird es für die Boulefreunde Rockenhausen. Die Pfälzer sind das Schlusslicht der Tabelle. Sie verloren gegen Saarwellingen und Heidelberg 0:5. Gegen Bad Godesberg lag Rockenhausen nach den Triplettes erstmals 2:0 in Führung und der erste Bundesligasieg lag somit in der Luft, doch verloren sie dann alle drei entscheidenden Doublettes. Gerade für sie wird die Luft am Tabellenende immer dünner, denn es trennen sie schon viele Sieg- und Spielpunkte „vom rettenden Ufer“ Platz 9.

Lutz-Rüdiger Busse, DPV-Vizepräsident

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